Autor dieses Artsteckbriefes: Andreas Kleewein
Trachemys scripta elegans (Wied, 1839)
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Kurzinfo |
Eingeschleppte Tiere sind mittlerweile alltäglich, so auch die im Handel erhältlichen Schmuckschildkröten. Dazu zählte auch die Rotwangen-Schmuckschildkröte. Durch vermehrte Aussetzungen kann sie zum Problem nicht nur für die heimische Europäische Sumpfschildkröte, sondern auch für die aquatische Süßwasserfauna, allen voran die Amphibien, werden. |
Verbreitung und Lebensraum |
Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet vom Mississippi-Flusssystem von Illinois im Norden bis zum Golf von Mexiko im Süden, westwärts bis zum östlichen New Mexico und ostwärts bis Alabama zu finden. |
Interessante Links |
http://www.nobanis.org/files/factsheets/Trachemys_scripta.pdf |
Ähnliche Arten |
Die Buchstaben-Schmuckschildkröte (T. s. scripta) und Troosts Schmuckschildkröte (T. s. troostii) sind bei großer Entfernung im Gelände leicht mit der Rotwangen-Schmuckschildkröte zu verwechseln. |
Beschreibung |
Anfänglich sind die Tiere nur wenige Zentimeter groß. Schmuckschildkröten neigen dazu, schnell an Größe und Gewicht zuzunehmen und können Panzerlängen bis 28cm erreichen. Männchen erlangen eine Panzergröße von 9-22cm, Weibchen sind allgemein ein wenig größer als die Männchen und erreichen Größen von 16-28cm. |
Lebensweise |
Wie alle Reptilien sind Rotwangen-Schmuckschildkröten wechselwarm und benötigen ausgedehnte Sonnenbäder, meist am Uferrand oder auf ins Wasser gestürzten Bäumen. Sie sind je nach Temperatur von April bis Oktober an den Gewässern zu sehen. Die Ernährung ist carnivor und im Alter zunehmend herbivor. |
Gefährdung und Schutz |
Die Schmuckschildkröten stehen in Österreich auf keiner Gefährdungsliste, da sie außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes vorkommen und somit allochthone Tierarten sind, die durch den Menschen in den neuen Lebensraum eingebracht wurden. |
Wissenswertes und Hinweise |
Rotwangen-Schmuckschildkröten und die verwandten Arten, die in Österreich in den Tierhandlungen oder bei privaten Züchtern erhältlich sind, überleben die Winter in den naturnahen und natürlichen Gewässern Österreichs. Früher war die allgemeine Meinung vorherrschend, dass die Tiere schon den ersten Winter nicht überstehen. Durch Beobachtungen von ein und demselben Tiere über viele Jahre hinweg konnte dies jedoch widerlegt werden. |
Literaturhinweise |
CONANT, R. & J. T. COLLINS (1998): Reptiles and Amphibians. Eastern/Central North America. 619 S. |